Transport: Zur Vorstellung der ‚Strategiefür eine nachhaltige und intelligente Mobilität'
Zur Vorstellung der ‚Strategiefür eine nachhaltige und intelligente Mobilität' durch die Europäische Kommission erklärt der Vizevorsitzende des Verkehrsausschusses und verkehrspolitische Sprecher der FDP im Europäischen Parlament Jan-ChristophOetjen (MdEP):
„Die vorgelegte Strategie beschreibt die Ausrichtung der Verkehrspolitik in den nächsten Jahren. Entsprechend enttäuscht bin ich von diesem Sammelsurium an Absichtserklärungen und unklaren Visionen. Ich unterstütze die Forderung nach technologieoffener Dekarbonisierung des Verkehrssektors über alle Verkehrsträger hinweg. Die Kommission bleibt aber klare Antworten zur Zukunft des Verbrennungsmotors schuldig. Für mich ist klar, dass CO2-neutrale Mobilität auch mit dem Verbrennungsmotor erreichbar ist.
Die zentrale Frage ist: Wie sollen bis 2030 mindestens 30 Millionen emissisonsfreie Autos auf den Straßen fahren, ohne dass es bereits die nötige Infrastruktur gibt?
Es braucht realistische Wege zur Erreichung der Ziele. Diese dürfen am Ende nicht auf Kosten der Bürger umgesetzt werden. Wir können nicht zulassen, dass durch die Mobilitätswende Menschen in Europa wirtschaftlich abgehängt werden. Eine Mobilität der Zukunft heißt auch immer eine Mobilität für alle.
Die ambitionierten Vorschläge für nachhaltige Kraftstoffe sind gut. Sie könnten sogar noch ambitionierter sein. Fangen wir damit am besten sofort an. Es heißt jetzt die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen und in entsprechende Infrastruktur sowie Forschung und Entwicklung zu investieren.
Die Ansprüche an Digitalisierung und Datenmanagement sind hoch. Ein elektronisches Ticketsystem wäre ein großer Gewinn für den Verbraucher. Eine einzige App, um mit verschiedenen Verkehrsmitteln an das Ziel zu kommen kann aber nur funktionieren, wenn ein einheitlicher Datenraum für Europa geschaffen wird, mit fairem Zugang für alle. Diese Herausforderung muss schnellstmöglich angegangen werden.“