Der Weg ist frei für ein aktives Bestandsmanagement für den Wolf
Niedersachsen
11.12.24

Der Weg ist frei für ein aktives Bestandsmanagement für den Wolf

Anfang Dezember wurde unsere jahrelange Forderung endlich Realität: Der Schutzstatus des Wolfes wird der Realität angepasst. Beim Treffen der Berner Konvention konnte endlich eine Mehrheit für die Absenkung des Schutzstatus des Wolfes in der FFH-Richtlinie gefunden werden. Das war lange überfällig.

Seit sich der Wolf in Deutschland und vor allem Niedersachsen wieder angesiedelt hat, ist der Bestand rasant gewachsen. Durch den hohen Schutzstatus und einem viel zu bürokratischen Umgang mit Abschüssen ist der Wolf zu einem echten Problem für Weidetierhalter geworden. Statt konsequent zu Handeln, hat das zuständige grüne Umweltministerium stets die Verantwortung nach Brüssel geschoben und die Europäische Kommission zurück auf die Mitgliedstaaten.

Ausbaden mussten das in den letzten Jahren die Weidetierhalter und ihre Tiere. Die finanziellen Ausgleichszahlungen waren oft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und viele Schäfer haben ihren traditionsreichen Beruf aufgegeben. Niemand kann es ihnen verübeln, denn lange hat sich beim Thema Wolf einfach zu wenig bewegt.

Doch mit der Absenkung des Schutzstatus von “streng geschützt” zu “geschützt” kann endlich auf die Bedrohung des Wolfes reagiert werden. Der Ball liegt nun wieder bei der Europäischen Kommission, welche die Entscheidung der Berner Konvention nun in europäisches Recht übertragen muss. Dann steht auch Deutschland endlich die Möglichkeit offen, mit dem Wolf einen pragmatischen und rechtssicheren Umgang zu finden. Jetzt gibt es keine Ausreden mehr.

Dazu gehört vor allem die Aufnahme in das Jagdrecht, um ein aktives Bestandsmanagement zu ermöglichen. Die Weidetierhalter können also ein wenig aufatmen. Die Arbeit von uns Freien Demokraten ist aber noch nicht getan. Wir setzen uns weiter für wolfsfreie Zonen an Deichen ein und werden weiter für einen realistischen Umgang mit dem Wolf kämpfen.

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