Kehrtwende beim europäischen Kuschelkurs - Wolfschutz der Realität anpassen
Niedersachsen
6.12.22

Kehrtwende beim europäischen Kuschelkurs - Wolfschutz der Realität anpassen

In der vergangenen Woche hat das Europäische Parlament eine Resolution zum Wolf verabschiedet. Dieser Entschließungsantrag sieht unter anderem vor, dass der Schutzstatus des Wolfes in der Habitat-Richtlinie überprüft wird.

https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2022-0423_DE.pdf

Ich kann den Kritikern nur beipflichten, ein Prüfauftrag allein reicht nicht aus. Doch der Druck auf die Kommission, endlich zugunsten der Weidetiere zu handeln, steigt damit endlich. Und insofern war dieser Entschließungsantrag von großer Wichtigkeit.
Denn endlich scheint es einen Richtungswechsel beim Umgang mit dem Wolf zu geben. Man verabschiedet sich in Brüssel vom Kuschelkurs und erkennt den Wolf als das an, was er ist: Ein großes Raubtier mit einem europaweit gesunden Erhaltungszustand.

Seit langem setze ich mich dafür ein, dass der Wolf den hohen europäischen Schutzstatus verliert. Lange war das ein Rennen gegen die bekannte Mauer, da Wolfsromantiker starke Lobbyarbeit leisten. Erschreckend, dass diese Leute nun auch die niedersächsischen Ministerien für Landwirtschaft- und Umwelt anführen. Umso wichtiger war dieses Signal aus Brüssel. Für mich ist klar, dass es viel mehr braucht: Der Schutz unserer Weidetiere muss zumindest gleichgestellt werden mit dem Schutz des Wolfes. Zu lange wurden die europäischen und insbesondere die niedersächsischen Landwirte und Tierhalter im Stich gelassen. 

Gemeinsam mit dem Kollegen Gero Hocker im Bundestag setze ich mich auch weiter für ein aktives Bestandsmanagement ein.

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